Liebe Geschwister,

wir veröffentlichen hier eine Kurzbotschaft , die Prof. Dr. Friedhelm Jung geschrieben hat. Sein Einverständnis dazu liegt vor.

Gebets- und Fastenaufruf!

Liebe Brüder und Schwestern,

wenn in früheren Zeiten ein Unglück über ein Volk kam, riefen die Kirchen einen Buß- und Bettag aus und flehten Gott um Gnade an. Von den heutigen Kirchenführern hört man so etwas kaum noch. Auch unter den Politikern habe ich nur einen gehört (Bayerns Ministerpräsident), der zum Gebet aufrief. Doch als Christen haben wir genau diese Aufgabe. Sollten wir als Christen und Gemeinden nicht zu einem gemeinsamen Buß- und Bettag aufrufen?

In Nehemia 1,3-11 finden wir ein gutes Beispiel und Vorbild, wie wir zu Gott beten und unsere und unseres Volkes Sünde bekennen können. Der Zorn Gottes über unser deutsches Volk (und auch die anderen Völker) ist groß, weil die Menschen in Gottvergessenheit und Gottlosigkeit leben. Kaum jemand dankt noch für das tägliche Brot. Kaum jemand hält sich noch an die Zehn Gebote. Im Jahre 2017 wurde in Deutschland die sog. „Ehe für alle“ beschlossen. Damit hat der Deutsche Bundestag eine „Gräuelsünde“ (3. Mose 20,13) zum Gesetz erhoben. Ein schreckliches Vergehen und ein Schlag ins Angesicht Gottes. 2018 und 2019 wurden wir von zwei schweren Dürreperioden heimgesucht; momentan rafft eine Pandemie Tausende dahin. Wir müssen uns auf weitere Strafen einstellen (Hesekiel 14,12-21), wenn es nicht noch zu einer Umkehr der Menschen kommen sollte. Auch viele Gemeinden haben die Heiligkeit Gottes vergessen, weil häufig nur ein einseitiges Gottesbild gepredigt wird (der liebe Gott, der keiner Fliege was zuleide tut). Doch Gott ist nicht nur ein Gott der Liebe, sondern zugleich auch ein verzehrendes Feuer (Hebr 12,29), und es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen (Hebr 10,31).

Meine Bitte an Sie ist: Prüfen Sie bitte einmal ob Sie nicht z. B. den Karfreitag (oder einen anderen Sonn- bzw. Feiertag) als Buß- und Bettag nutzen könnten, um an diesem Tag zu fasten und Gott um Erbarmen anzuflehen. Unsere Aufgabe ist es, in den Riss zu treten (Hesekiel 22,30), wie Mose es immer wieder für sein Volk tat, als dieses in Sünde fiel, und wie Daniel es uns in seinem Bußgebet (Daniel 9) vor Augen führt. Wir müssen unsere und unseres Volkes Sünden unter Fasten bekennen und Gott um Gnade bitten, damit wir und unsere Gesellschaft eine Zukunft haben

In Sorge um unser Volk grüßt Sie

Friedhelm Jung

Prof. Dr. theol. Friedhelm Jung

Ehrental 2-4

53332 Bornheim

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