Neulich beim Aufwachen am Morgen hatte ich folgende Gedanken als erstes:
Was wird werden? Wie entwickelt sich alles? Wie sehen die nächsten Tage/Wochen/Monate aus? Fast fühlte ich mich erdrückt davon …Fragen über Fragen … lauter Ungewissheiten!
Da fiel mir zum Glück auch gleich darauf ein, was mir gewiss ist, was gewiss bleibt und mir niemand nehmen kann!
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm HERRN.“ (Römer 8,38)
Am Frühstückstisch fiel Ernst eine weitere Gewissheit ein:
„Das ist gewisslich wahr und ein Wort des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen“ (also zu erretten) …“ (1.Timotheus 1,15)
Dann gibt es in Psalm 33,4 noch den wunderschönen Vers:
„Was ER zusagt, das hält ER gewiss!“
Also unumstößlich, ohne Wortbruch – unsere Bibel ist voll von wunderbaren Verheißungen! Als Beispiel sagt uns Jesus: „Ich bin bei euch alle Tage…“ (Also in guten, aber genauso in schlechten und in den allerschlimmsten Tagen.) Als Kind Gottes und Nachfolger Jesu darf ich durch diese Zusagen und Verheißungen neu getröstet und gestärkt werden. Jeden Morgen darf ich die starke Hand meines HERRN erfassen. ER steht schon neben meinem Bett und streckt sie mir entgegen. Bevor ich aufstehe. ER bleibt den ganzen Tag an meiner Seite, und ER bringt mich/uns durch jede Krise, ob sie nun von außen oder von innen kommt. IHM entgleitet nichts, und ER spricht in allen Dingen das letzte Wort. Darauf sollen und dürfen wir uns verlassen, das gibt uns Kraft auch in der jetzigen Krise. Diese macht uns sehr, sehr deutlich, dass wir z. Zt. vieles loslassen müssen: eigene Pläne (eigentlich wäre ich seit heute bei unseren Kindern in Süddeutschland), liebgewordene Unternehmungen (Essen gehen, Freunde einladen, shoppen, bummeln), Veranstaltungen aller Art, besonders auch unsere Gottesdienste …Wer hätte es für möglich gehalten, dass wir es alle so schnell erleben, genauso wie unsere verfolgten Brüder und Schwestern, plötzlich nur noch im eigenen Haus einen Hausgottesdienst abhalten zu dürfen (wenn auch aus anderen Gründen). Urlaubspläne, Hochzeiten, Familienfeste – alles liegt auf Eis auf unbestimmte Zeit.
Da fällt mir das bekannte, schöne Lied ein:
„Vertraut auf den HERRN für immer,
denn ER ist der ewige Fels!
Auch mit Gott gerät man in Krisen,
Probleme, die unfassbar sind.
Trotz aller Zweifel seid dennoch gewiss:
ER schläft nicht und sorgt für sein Kind.“
Zum Schluss zwei biblische Ratschläge, die Ernst Modersohn sehr anschaulich rübergebracht hat: „Zwei Dinge gibt es für uns Christen: Das EINE sollen wir wegwerfen! Das ANDERE sollen wir nicht wegwerfen!“ Schaut selbst nach, was es ist. (1. Petrus 5,7; Hebräer 10,35)
Halten wir uns daran, so haben wir Kraft genug in jeder Krise!
Esther Schmutz