Freut euch allezeit!

Freut euch allezeit! Noch einmal sage ich euch: Freuet euch! (Philipper 4,4)

Als Paulus diese Zeilen schrieb, war er im Gefängnis in Rom. Alle hatten ihn verlassen. Niemand hatte ihm beigestanden bei seiner ersten Verteidigung. Andere redeten draußen schlecht von ihm, um ihm im Gefängnis Schaden zuzufügen.

Wie konnte er sich trotzdem freuen?  Wo fand er Freude in solch widrigen Umständen? Wo können wir die Freude finden?

„Weiter, meine Brüder und Schwestern: Freut euch in dem HERRN!“ (Philipper 3,1)

Paulus hat eine Entscheidung getroffen:

  1. Er will sich freuen. Auch und gerade in Situa- tionen, in denen er verfolgt, geschmäht und misshandelt wird.
  2. Er wendet sich an den, der allein echte Freude schenken kann: Seinen HERRN JESUS CHRISTUS.

Auch Petrus schreibt, dass wir uns freuen sollen; auch dann, wenn solches mit uns geschieht: „Geliebte, lasst euch durch das Feuer ⟨der Verfolgung⟩ unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes, sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des CHRISTUS teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!“ (1.Petrus 4,13)

Wir haben Grund, uns zu freuen, weil der HERR nahe ist. Nahe nicht allein jedem Einzelnen persönlich, sondern auch, weil seine Ankunft sehr nahe ist und Er uns zu sich holen wird.

Wir haben Grund uns zu freuen, weil wir uns um nichts Sorgen machen müssen. Alle unsere Sorgen dürfen wir auf Ihn werfen, „denn Er ist besorgt für uns“ (1. Petrus 5,7).

Wir haben Grund, uns zu freuen, weil wir einen Vater im Himmel haben, dem wir alle unsere Gebete und Bitten mit Flehen vortragen dürfen. Wir dürfen unseren himmlischen Vater mit unseren Bitten bestürmen, sie Ihm gleichsam mit Tränen und Geschrei vortragen, denn er hört uns. Lies dazu Lukas 18,1-8. Die Witwe in dem Gleichnis kommt doch zu ihrem Recht, weil sie dem Richter immer wieder dieselbe Sache mit Nachdruck vorstellt, diesen geradezu damit belästigt.

Freude wird sich einstellen, wenn wir uns entscheiden, unseren Gott zu loben und zu preisen, unsere Blickrichtung ändern und auf Ihn alleine schauen.

Dieses Lied hatten wir gerne gesungen: „Die Freude am Herrn ist meine Kraft …“ – Erinnert sich der ein oder andere noch?

Wolfgang Heitz