An den ersten Tagen eines neuen Jahres kann man überall hören, wie Menschen sich gegenseitig ein „Frohes Neues Jahr“ zurufen. Das ist sicherlich ein schöner Brauch, ein neues Jahr zu beginnen. Aber bei nüchterner Betrachtung des Zeitgeschehens mit all seinen aktuellen und drohenden Krisen, Kriegen und Katastrophen wird offensichtlich, dass wir mehr brauchen als einen aufmunternden Gruß von den Menschen um uns herum. Und so möchte ich uns an das erinnern, was der lebendige Gott vor etwa 3400 Jahren zu Josua sagte:
„Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Sei nicht niedergeschlagen und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.“ Josua 1,9.
Mose war 120-jährig gestorben, und vor seinem zu diesem Zeitpunkt auch schon etwa 90 Jahre alten Nachfolger lag eine gewaltige Aufgabe. Nach vierzigjähriger Wüstenwanderschaft sollte Josua jetzt das Volk Israel ins verheißene Land führen, in ein von feindlich gesinnten Stämmen bewohntes Gebiet mit bestens befestigten Städten und gut gerüsteten Armeen, menschlich gesehen ein hoffnungsloses Unterfangen. Und er war sich der Gefahren bewusst, denen er und das Volk bald ausgesetzt sein würden. Er brauchte die Ermutigung Gottes.
Das neues Jahr bringt viele Fragen mit sich: Bleiben wir gesund? Wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage verbessern oder weiter verschlechtern? Werden die Renten reichen und unsere Einkommen? Werden wir unsere Arbeitsplätze behalten können, unsere Wohnungen, unsere Freiheit? Werden unsere Ehen und Freundschaften halten, der Frieden in unserem Land, in unserer Gemeinde? Können wir dem neuheidnischen postchristlichen Lebensstil, der große Teile unserer Gesellschaft erfasst hat, eine echte Alternative entgegensetzen? Und was ist mit unseren Kindern und Enkelkindern? Werden wir in allem glaubhafte Zeugen Jesu und Seine Nachfolger sein können?
Der Schöpfer des Universums kam zu Josua und sagte: „Hab keine Angst, lass dich nicht entmutigen! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.“ Viele Jahre später gab der Herr Jesus den Seinen dasselbe Versprechen, als Er sagte: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“, Matthäus 28,20.
An Seiner Hand sind wir sicher und geborgen (Johannes 10,28). Wir dürfen völlig darauf vertrauen, dass Er das gute Werk, das Er in uns angefangen hat, zu einem guten Abschluss bringen wird (Philipper 1,6). Das schließt ein: Auch was in diesem kommenden Jahr geschieht, ist nicht dem Zufall überlassen. Gott hat das Sagen, Gott regiert!
So dürfen wir wissen, dass es selbst in schlimmen Tagen (Epheser 5,16) nichts von Wirklichkeitsverweigerung hat, wenn wir uns gegenseitig ein hoffnungsvolles „Frohes Neues Jahr“ wünschen und – was noch viel entscheidender ist – „Gottes Segen für 2024“.
Joe Wittrock