Das Land, in das ihr hinüberzieht, …

Das Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern – vom Regen des Himmels trinkt es Wasser –, ein Land, auf das der HERR, dein Gott, achthat. Beständig sind die Augen des HERRN, deines Gottes, darauf gerichtet vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. (5.Mose 11, 11-12)

Wie die Israeliten vor dem unbekannten Land standen, das ihnen verheißen war, so stehen wir am Anfang eines neuen Jahres.

Wer vermag zu sagen, welche neuen Erfahrungen wir machen werden, welche Veränderungen kommen, welche Herausforderungen es mit sich bringt, welche neuen Bedürfnisse entstehen? Aber das ist doch eine tröstliche und Mut machende  Zusage unseres himmlischen VATERS:

„Der HERR, dein GOTT,  kümmert sich darum.“

Er hat für alles Notwendige doch schon längst gesorgt. Bei Ihm sind die Quellen, die niemals versiegen werden, Seine Brunnen und Bäche werden niemals austrocknen.  Das ist das gnädige Versprechen des himmlischen VATERS.  Weil Er selbst doch die Quelle alles Guten ist, können sie uns niemals im Stich lassen. Keine Hitze, keine Dürre kann diesem Strom etwas anhaben, „dessen Läufe die Stadt GOTTES erfreuen“ (Psalm 46,7).

Wie das den Israeliten verheißene Land ein Land mit Bergen und Tälern ist, so sind auch die Tage im neuen Jahr nicht gleichförmig. Wenn das Leben jeden Tag gleich wäre, würde uns die stumpfe Gleichheit niederdrücken. Immer nur Sonnenschein ergibt Wüste. Die Berge, mitunter schroff und unzugänglich, sammeln den Regen für die fruchtbaren Täler.  Sie schützen vor eindringenden Feinden.

Vielleicht sind es gerade die Schwierigkeiten des Lebens, die wir nicht immer verstehen können, über die wir vielleicht meckern, die uns am Ende sicher ans Ziel bringen? Wissen wir denn, was Verlust, Trauer und Prüfungen bewirken? Sollten wir nicht in allem Dem vertrauen, der Sein Leben für uns dahingegeben hat?

Er zieht uns so näher zu Sich, um uns an die Hand zu nehmen. Wenn Er uns führt, wird es ein gutes, gesegnetes neues Jahr! Dann gilt für uns, was  Dietrich Bonhoeffer in dem bekannten Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ ausdrückt:

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.“

 Joe Wittrock