Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühmt. Epheser 2,8.9
„Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben?“ – diese Frage wurde JESUS in Lukas 10,25 von einem Gesetzeslehrer gestellt. Ähnlich fragte ein reicher junger Mann in Matthäus 19, 16. Und natürlich gehört es in einem gesunden Maße einfach dazu, gut sein zu wollen, etwas richtig zu machen. Das ist ein wichtiger Antrieb für das Zurechtkommen im Leben. Aber, und das haben beide nicht erkannt, wenn es um die Beziehung zu GOTT geht, um unser ewiges Heil, dann ist das Leistungsprinzip völlig fehl am Platz. Hier gelten andere Maßstäbe. Niemand wird es in den Himmel schaffen, weil er gut genug war. Niemand kann sich für seine Errettung irgendeinen Verdienst anrechnen lassen. Selbst die Besten, die Gerechtesten, die Eifrigsten und die Frömmsten sind immer noch weit von dem entfernt, was in GOTTES Augen wirklich gut und richtig ist. Wir können, so wie wir sind, uns GOTTES Wohlgefallen nicht erarbeiten. Das hängt damit zusammen, dass wir Menschen uns alle ohne Ausnahme mit der Sünde infiziert haben. Selbst im frömmsten Herzen finden sich Egoismus, Stolz und Geltungssucht.
Wie gut darum, dass bei GOTT nicht unsere Werke, sondern dass Seine Gnade, diese unverdiente Liebe GOTTES uns gegenüber, die Grundlage unserer Erlösung ist. Der Opfertod des ewigen SOHNES allein konnte den Preis für die Sünden der Welt bezahlen. Hier, in JESUS CHRISTUS, erreicht uns GOTTES herzliche Zuwendung, die allen Menschen ohne Unterschied gilt. Und das Mittel, mit dem GOTT uns die Rettung und damit das ewige Leben zukommen lässt, ist der Glaube.
Rettender Glaube umfasst jedoch mehr, als nur die historischen Tatsachen über JESUS von Nazareth für wahr zu halten. Es bedeutet, ein Bekenntnis meiner Schuld und Sünde abzulegen, zu verstehen, dass Er als Stellvertreter für meine Sünden Sein Leben dahingegeben hat, sowie eine vollkommene Lebensübergabe an Ihn, den HEILAND. Ich möchte es einmal mit der ersten Lektion beim Erlernen des Kopfsprungs vergleichen: Der Schwimmlehrer bittet den Schüler, sich am Rand des Schwimmbeckens hinzustellen und auf das Wasser zu blicken, beide Füße dicht beieinander. Nun soll er sich nach vorne beugen, bis seine Fingerspitzen die Zehen berühren. Dann ruft der Lehrer: „Stoße dich ab und lass dich einfach ins Wasser fallen!“ Etwas furchtsam erst, handelt der Schüler, wie ihm gesagt wird. Wenn er sich der Wasseroberfläche nähert, sind seine beiden Arme weit nach vorne ausgestreckt, und der Rest des Körpers folgt ihnen ins Wasser nach. Er hat seinen ersten Kopfsprung ausgeführt und sich dabei vollständig dem Wasser übergeben. Kein Stückchen von ihm ist dort am Beckenrand zurückgeblieben. Komme was da wolle, er hat sich den Fluten des Wassers anvertraut.
Das ist ein gutes Bild dafür, was es bedeutet, dem HERRN JESUS CHRISTUS zu vertrauen; man wirft sich ganz in Seine Retter-Arme! Und dennoch ist und bleibt diese Rettung wirklich ein Geschenk. Denn was für alle Geschenke gilt, gilt auch hier: Ein Geschenk muss man entgegennehmen, um es zu bekommen. Wenn ein Bettler eine Gabe möchte, muss er seine Hand danach ausstrecken. Der Glaube ist nichts anderes. Wir strecken GOTT unsere Hände entgegen und nehmen dankbar an, was Er für uns getan hat.
Deshalb brauchen wir uns auch nicht mehr aufzuspielen oder voreinander selbst groß zu machen, uns selbst zu rühmen. Wer im tiefsten Herzen seine eigene Unwürdigkeit begriffen hat, was den Empfang dieses kostbaren Gnadengeschenks betrifft, wird allein GOTT die Ehre dafür geben wollen und dieses auch den anderen von ganzem Herzen gönnen.
Joe Wittrock