Die kleinen Füchse untergraben die Wurzeln und sorgen dafür, dass z. B. der Weinstock keine Frucht mehr bringt. Somit sorgen sie für Missernte, Hunger, Trauer und dass es keinen Halt mehr gibt.
Wir werden angehalten, uns ständig von der Quelle des Lebens zu ernähren, sein Wort zu lesen, in enger Gebetsgemeinschaft mit IHM zu bleiben und das Zusammenkommen der Gläubigen nicht zu versäumen. Dem ist Folgendes verheißen: Siehe Jer. 17,8:
„Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub ist grün, und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.“
Wer sind nun die kleinen Füchse, wovor uns Salomo warnt? Hier ein paar Beispiele:
1. Faulheit – Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten – wie schnell können diese drei Dinge uns zu schaffen machen! Du willst nur endlich einmal ausschlafen, nicht schon wieder den Wecker um 6 Uhr klingeln hören. Jetzt musst Du aber raus, schnell frisch machen und an die Arbeit! Keine Zeit für Deine Stille Zeit. Keine Zeit fürs Gebet. Du bist ohne den Herrn Jesus in den Tag gestartet. Wo soll die Kraft heute herkommen, wenn Du nicht morgens früh schon an der Quelle bist? – Das kann so ein „kleiner Fuchs“ für Dich persönlich sein. Siehe Spr. 24,30-34:
„Am Feld eines faulen Mannes kam ich vorüber, und am Weinberg eines unverständigen Menschen. Und siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Unkraut bedeckt und seine steinerne Mauer eingerissen. Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung: Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen – und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not wie ein gewappneter Mann.“
2. Bitterkeit – Bitterkeit im Leben eines Christen fängt oft mit einer ganz kleinen Sache an. Vielleicht hat Dir jemand Unrecht getan, Dich falsch beschuldigt, Dir eine Lüge unterstellt oder Dich innerlich verletzt. Wie gehst Du damit um, denn gewiss jedem von uns ist das schon einmal begegnet? Vielleicht warst Du selbst betroffen, oder Du hast Dich falsch verhalten, hattest ein falsches Urteil. Wenn solche Dinge nicht ausgeräumt werden, es nicht zu biblischer Vergebung kommt, dann fängt eine „Wurzel der Bitterkeit“ an zu wachsen. Zwischen Geschwistern und Freunden, die sich einmal gut verstanden, wachsen Mauern, die man nicht mehr überblicken kann. Herzen werden härter und die Verbitterung wächst. Der Schreiber des Hebräerbriefes warnt davor, dass viele durch diese Verbitterung (vielleicht Deine?) verunreinigt werden können. Man sollte die Sache also nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ist das Dein „kleiner Fuchs“ in Deinem Leben? Gibt es jemanden, der Dich verletzt hat und dem Du nicht vergeben kannst? Du schließt Dich in dem Gefängnis Deiner eigenen Verletzung ein und lässt niemanden an Dich ran. Siehe Hebr. 12,15:
„ … und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige und viele durch sie verunreinigt werden.“
3. Die Zunge – Ist das Dein „kleiner Fuchs“ in Deinem Leben? Wie schnell sagt man ein Wort, das man nicht mehr zurückholen kann. Wie schnell lacht man bei einem dreckigen Witz, wo man besser weggegangen wäre oder den Herrn Jesus bekannt hätte. Im negativen als auch im positiven Sinne kann das kleine Glied der Zunge eine große Auswirkung haben. Siehe Jak. 3,4-5:
„Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind und von heftigen Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend die Absicht des Steuermanns will. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an.“
Eckhard Lüling