Petrus hatte kein Verständnis dafür, dass der Herr ihm seine Füße wäscht. Doch der Herr tat es trotzdem mit den Worten: „Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber danach verstehen.“ Joh. 13,7
Wir können Gottes souveränes Handeln nicht immer verstehen oder begreifen, weder im persönlichen Leben noch im Großen und Ganzen! Aber später, manchmal schon hier auf der Erde, werden wir erfahren, dass er es gut mit uns meint(e) und seine Wege vollkommen und gut sind. Wir müssen auch in dieser außergewöhnlichen Krise schauen, was es uns an Gutem bringen wird. Ich empfinde meine Mitmenschen plötzlich viel aufmerksamer. Jeder ist froh, einfach mal einen Menschen zufällig zu treffen. Man redet wieder miteinander. Man wird bescheiden (zwangsläufig).
Haben wir es nicht alle nötig, uns einfach mal zu entschleunigen? Uns mit uns selber auseinander zu setzen und unsere Prioritäten neu zu überdenken? Waren die Dinge, wonach ich strebte und wofür ich lebte, wirklich so wichtig? Was möchte der Herr mir persönlich sagen?
Ich selber spürte in der letzten Zeit ständig einen Druck in mir, produktiv sein zu wollen bzw. zu müssen. Jetzt ist manches einfach nicht mehr dran. Jetzt ist mal Ruhe und Stille angesagt. Dafür kann ich dankbar sein.
Lassen wir es doch einfach zu, dass ER unsere Füße wäscht! Wieviel Schmutz hat sich vielleicht schon angesammelt, der bekannt und bereinigt werden muss? Sind meine Beziehungen alle geordnet und bereinigt? Wo kann ich zum Frieden beitragen? Versöhnung leben?
„Es ist besser, dem Herrn zu gehorchen als ihn zu verstehen.“ (Spurgeon)
Hanne Lüling