Nachdem sein Vater David 40 Jahre König gewesen ist, soll Salomo die Königsherrschaft antreten. Sein Vater vertraut ihm und gibt ihm letzte Anweisungen (1.Könige 2). Vor allem legt er ihm ans Herz, dass er Gottes Gebote befolgen soll und alle Anweisungen, die im Gesetzbuch Moses aufgeschrieben sind, nur dann würde er Erfolg haben in allem, was er plant und unternimmt.
Im 3. Kapitel hat Salomo eine Begegnung mit Gott im Traum, und Gott sagt ihm: „Wünsche dir, was du willst, ich will es dir geben!“
Wow, was hätten wir uns gewünscht? Gesundheit, langes Leben? Reichtum, Wohlergehen? …
Salomo lobt die Treue, die Gott an seinem Vater David erwiesen hat, und fühlt sich noch viel zu jung und unerfahren für diese große Aufgabe. Er trage eine so große Verantwortung für so viele Menschen, und deshalb möchte er ein guter König sein und bittet um ein Herz, das auf Gottes Weisungen hört, damit er das Volk leiten und ein gerechtes Urteil sprechen kann (1.Könige 3,9).
Ein hörendes Herz ist so wichtig! Unser Herz ist der Sitz unseres Denkens und Fühlens. Wenn wir es ganz auf Gott ausrichten, kann er uns Weisheit für alle täglichen Herausforderungen geben. Zuhören, was Gott sagt, im Gebet mit ihm über sein Wort nachdenken und sprechen – das ist der Schlüssel zu einem glücklichen Leben!
Wem höre ich zu? Kann ich überhaupt noch zuhören in dieser lauten Welt? Gott? Meinen Kindern? Mitmenschen? Nur im Zuhören liegt Wertschätzung und kann eine Beziehung entstehen! Selbst in der Psychotherapie weiß man, wie wichtig das Zuhören ist! Oft fasst der Therapeut das Gehörte noch einmal kurz zusammen, was dem Hilfesuchenden Verständnis und Wertschätzung vermittelt.
Wir brauchen in der heutigen Zeit mehr denn je ein hörendes Herz,
- um Gottes Stimme zu hören und seinen Willen zu erfahren,
- und auch für die Bedürfnisse und Nöte unserer Mitmenschen!
Denn nur im Zuhören entstehen glückliche Beziehungen, die uns bereichern! Man hört nur mit dem Herzen gut!
Jeder sei schnell bereit zu hören, aber jeder lasse sich Zeit ehe er redet, und erst recht, ehe er zornig wird (siehe Jakobus 1,19).
Hanne Lüling