… ist Dein Wort, ein Licht für meinen Pfad. Psalm 119,105
Wer nachts eine Laterne in einer dunklen Straße trägt, sieht nur einen Schritt voraus. Jedes Mal, wenn er diesen Schritt macht, bewegt sich auch der Laternenschein vorwärts, und ein weiteres Stück des Weges wird deutlich. So erreicht er schließlich sicher sein Ziel. Die Dunkelheit kann ihm nicht schaden, denn der ganze Weg ist beleuchtet, aber jeweils nur für den nächsten Schritt. Es ist eine wunderbare Illustration davon, wie GOTT uns führen möchte, So wie eine Laterne jeden neuen Schritt auf einer nächtlich-dunklen Straße beleuchtet, so liefert uns GOTTES heiliges Wort immer genug Licht für jeden Schritt des Weges! Schritt für Schritt, Stunde um Stunde, Tag für Tag.
Im Moment erleben wir Zeiten, in denen wir tatsächlich nur von Tag zu Tag leben, denken und planen können. Dennoch gilt, was unser HERR selbst sagt:
„Macht euch keine Sorgen um den nächsten Tag! Der nächste Tag wird für sich selbst sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last mit sich bringt.“ (Matthäus 6, 34) .
Und diese Last ist dem HERRN nicht verborgen.
„Gepriesen sei der HERR! Tag für Tag trägt Er unsere Last; ja, Er, GOTT ist unsere Rettung. GOTT schenkt uns Rettung auf vielfältige Weise. Der HERR, ja, Er, der HERR hat Auswege selbst da, wo man dem Tod preisgegeben ist!“
So übersetzt die Neue Genfer Übersetzung die Verse 20 und 21 des 68. Psalms.
Wir müssen also nicht unbedingt wissen, was morgen oder übermorgen sein wird. GOTTES Wort enthält in jeder Lebenssituation die Ermutigung, den Trost oder die Korrektur, die wir gerade in diesem Moment nötig haben. Es steht uns jeden Tag reichlich zur Verfügung. Wer Ihm vertraut, braucht nicht stündlich die Medien checken, aus Angst, ja keine Entwicklung zu verpassen, sondern findet im Licht Seines Wortes immerwährende Gnade und Führung, auch durch die dunklen Wolken der gegenwärtigen Corona-Pandemie hindurch. Mehr noch, JESU CHRISTUS selbst, das Licht und das Leben in Person (Psalm 27,1; Johannes 1,4.5 u 8,12), möchte uns darin begegnen!
Dazu genügt es aber nicht, jeden Tag im „Schnelldurchgang“ einen Abschnitt aus der Bibel zu lesen und dann zur Tagesordnung überzugehen. Jetzt, wo viele Termine und alle Versammlungen ausfallen, bietet es sich doch geradezu an, gründlich und unter Gebet über das Gelesene nachzudenken und auch einmal Hilfsmittel zu verwenden, wie z. B. eine gute Erklärung zur Bibel, um sie besser zu verstehen.
Schließen möchte ich mit einem Impuls aus ´Leben ist mehr 2002´: „Rindviecher sind gar nicht so dumm, wie man landläufig meint. Wir können etwas sehr Wichtiges von ihnen lernen. Sie sind nämlich typische Wiederkäuer, die sehr schnell und ausdauernd fressen, bis der Magen voll ist. Danach legen sie sich gemütlich ins Gras und beginnen wiederzukäuen. Dabei machen sie etwa vierzig Kaubewegungen für jede einzelne Mund-Portion. Obschon das Ganze sehr zeitaufwendig ist, ist es keineswegs Zeitverschwendung, denn nur so können sie aus dem gefressenen Gras die Nährstoffe gewinnen, die sie zur Erhaltung ihres Lebens benötigen.“ (Karlheinz Gries)
Eine weitere wunderbare Illustration davon, wie ein gläubiger Christ die geistliche Nahrung aus der Bibel aufnehmen soll, damit auch sein inneres Leben – gerade in Krisenzeiten – optimal genährt wird.
Joe Wittrock