Als Kind habe ich mich immer gerne auf die Sommerferienzeit gefreut. Entweder sind wir mit unseren Eltern in den Urlaub gefahren oder wir haben unsere Zeit auf Freizeiten verbracht. Das war immer ein ganz besonderes Highlight. Wir waren dann für eine Woche mit vielen anderen Jungs auf einem Camp und haben dort sehr viel erlebt. Von Geländespielen, Fußballturnieren, Volleyball, Nachtwanderungen und vielen anderen Abenteuern. Morgens und abends hatten wir eine Bibelstunde, wo uns die Mitarbeiter viel aus der Bibel erzählt und wir bewegende Zeugnisse gehört haben. Es war für mich etwas ganz Neues, wenn junge Menschen sich bekehrten und ihr Leben Jesus übergeben haben. Bis heute gibt es immer noch Bekanntschaften und viele lebendige Erinnerungen.
Als Gott die Schöpfung in sechs Tagen erschuf, ruhte er am siebten Tag. Er sorgte dafür, dass der Mensch den Sabbath halten und an diesem Tage keiner besonderen Arbeit nachgehen sollte. In 2.Mose 23,12 heißt es: „Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste, und der Sohn deiner Magd und der Fremde sich erhole.“
Der Herr selbst suchte immer wieder für sich und seine Jünger diese Auszeiten, um zu ruhen und sich zu regenerieren. Die Zeit der Stille vor Gott und seinem Vater war unserem Herrn sehr wichtig, um neue Impulse und neue Wegweisungen zu erhalten.
Unsere Vermieterin im Allgäu, eine liebenswerte Katholikin, achtete sehr darauf, am Sonntag keine Arbeiten im Garten und Haus zu erledigen. Sie ging in die Kirche, nutzte die Zeit, um ein Buch zu lesen und sich bewusst zu erholen, da sie einen sehr anstrengenden Job hatte. Das empfand ich sehr vorbildlich. Heute wird der Sonntag immer mehr für den kommerziellen Bereich genutzt. Man hat den Eindruck, dass sich der Mensch immer mehr ablenken muss, um nicht zur Ruhe zu kommen. Das verändert ihn, und er wirkt oft rastlos und orientierungslos.
Der Herr Jesus möchte so gerne, dass wir Ruhe finden – siehe Matthaus 11,29 – und dass wir den Sonntag als den Tag des Herrn nutzen in seiner Gemeinschaft in der Gemeinde, persönlich und untereinander. Daher nutze die Gelegenheit und gönne dir die Ruhe und werde stille vor ihm, damit wir auf seine Stimme hören und ihm folgen. In Psalm 23 sagt David: „Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.“ Das tut unser Herr. Nehmen wir uns die Auszeit, um wieder neue Kraft zu erhalten.
Gott segne diese Zeit.
Eckhard Lüling