„Solange wir also noch Gelegenheit dazu haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir durch den Glauben zur Familie Gottes gehören!“ Galater 6,10; NGÜ
In Matthäus 26 wird von zwei Personen berichtet, die kurz vor der Gefangennahme Jesu Gelegenheiten suchten, um eine Tat auszuführen. Zuerst lesen wir von einer Frau (Vers 6), die in das Haus Simons trat und Jesu Haupt mit kostbarem Salböl salbte als Zeichen der Liebe, Dankbarkeit und Wertschätzung. Die Jünger waren empört und hielten das für Verschwendung, aber der Herr sah ihr Herz und das gute Werk, das sie an ihm zu seinem Begräbnis getan hatte, und verteidigt und würdigt diese Frau. Der Wert dieses kostbaren Öls war in etwa ein Jahresverdienst! Nur einen Vers weiter (ab Vers 14) lesen wir von einem Jünger, der drei Jahre nahe mit Jesus gelebt hatte und jetzt eine gute Gelegenheit suchte, ihn für lächerliche 30 Silberstücke zu verraten. Das ist ein Ausdruck dessen, was wahrscheinlich schon lange in seinem Herzen war, nämlich Geldliebe und Habsucht, weshalb er imstande war, diese schreckliche Tat auszuführen.
Unser Herz ist trügerisch! Wir tun gut daran, darauf zu achten und uns zu prüfen was tatsächlich in uns vorgeht! Wie groß ist meine Liebe zu unserem Herrn wirklich und bewegt sie mich, Gutes zu tun, oder hänge ich am Geld, an Reichtum und vergänglichen Dingen? Jemand sagte einmal, dass meine Liebe zu Gott sich auch in meinem Verhältnis zum Geld zeigt. Was ist ER mir wert?
Ich kann Gelegenheiten suchen, ich kann Gelegenheiten nutzen, oder auch verstreichen lassen! Mich inspiriert und beeindruckt diese Frau jedenfalls sehr, und ich wünsche mir, dass ich im Alltag nach Gelegenheiten suche, Gutes zu tun im Sinne des obigen Verses!
„Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt – und wäre er noch so gering geachtet gewesen, das habt ihr für mich getan.“ Matthäus 25,40 – NGÜ
Hanne Lüling