Gott loben und danken

Für David war es immer wichtig, Gott zu loben und von ihm zu erzählen. Gott zu loben und zu danken sollte auch unser Bedürfnis sein und uns auszeichnen. Die ersten Verse aus Psalm 9 ermuntern dazu, den Herrn von ganzem Herzen zu loben:

„Dich, Herr, will ich loben von ganzem Herzen, von all deinen Wundern will ich erzählen. Über dich will ich mich freuen und jubeln,  zur Ehre deines Namens ein Lied singen, du Höchster.“

Vers 8 und folgende: „Der HERR aber regiert für immer und ewig, er hat seinen Thron zum Gericht aufgestellt. Er selbst wird die Welt in Gerechtigkeit richten, wird den Völkern ein aufrichtiges und gerechtes  Urteil sprechen. Den Unterdrückten gewährt der Herr seinen Schutz, in Zeiten der Not ist er für sie eine Burg in sicherer Höhe. Auf dich Herr, werden alle vertrauen, die dich und deinen Namen kennen, denn wer deine Nähe sucht, den lässt du nie allein.  Singt dem Herrn, der auf dem Berg Zion wohnt, eure Lieder, verkündet unter allen Völkern seine großen Taten. Denn er zieht all die zur Rechenschaft, die Blut vergießen, er kümmert sich um die Verfolgten und überhört nicht die Schreie der Unterdrückten.“

Vers 21: „Lass alle Völker begreifen, dass sie nur Menschen sind.“

Die ersten Verse dieses Psalms wurden vertont, und ich habe sie früher oft gesungen. So schnappe ich mir manchmal meine Gitarre und singe einige von den alten vertrauten Liedern. Ich spüre, dass es meiner Seele gut tut. Leider tue ich das zu wenig. Die Zeit, Gott zu singen und zu loben, kommt bei mir oft zu kurz. Die Bibel ist voll mit Aufforderungen zum Danken, und sie werden in einem Atemzug mit Bitten genannt, z. B. in Philipper 4, 6: „Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn.“

Wir sollten es auch angesichts der Krise nicht vergessen, von ganzem Herzen Gott zu loben und zu danken. Er wird dadurch geehrt und verherrlicht, und wir selber empfangen Segen.

Interessanterweise haben moderne Psychologen herausgefunden, dass dankbare Menschen die glücklicheren sind und jedermann seine persönliche Zufriedenheit selbst steigern kann. Von Cicero stammt die Erkenntnis: „Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden, sondern  auch die Grundlage für alle anderen!“  Die persönliche Zufriedenheit eines Menschen würde sich steigern, wenn er Dankbarkeit zeigt. Philosophen  und Wissenschaftler haben entdeckt, (was die Bibel schon immer gesagt hat): Dankbarkeit ist ein total vernachlässigter Faktor in der Glücksforschung! Dankbarkeit könne das allgemeine Lebensgefühl heben, obwohl dankbare Menschen auch die negativen Seiten der Welt nicht verdrängen. Sie empfehlen sogar: Jeder Mensch sollte im täglichen Leben die Momente bewusst sammeln und schriftlich festhalten, in denen er,  aus welchen Gründen auch immer, Dankbarkeit empfindet. Versuchspersonen, die genau diese Aufgabe gestellt bekamen, fühlten sich schon nach kurzer Zeit voller Optimismus, teilweise sogar in enthusiastischer Stimmung und energiegeladen, um die Anforderungen des Alltags zu bestehen. Das funktioniert sogar bei Patienten, die von chronischen Krankheiten geplagt und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind. Dankbare Menschen messen materiellen Gütern weniger Wert bei und entwickeln kaum Neidgefühle gegenüber besser situierten Mitmenschen. Im sozialen Zusammenleben zeigen sie sich hilfsbereit und großzügig – alles Tugenden, die hoch bewertet werden. (Quelle: Welt am Sonntag, vom 30.3.2003).

Ich fand das sehr interessant – genau so möchte Gott uns haben! Und wir Christen haben die allermeisten Gründe, täglich zutiefst dankbar zu sein!

Hanne Lüling