Guten Morgen, liebe Geschwister!       

Ich möchte euch grüßen mit einem wichtigen Wort aus dem  1. Thessalonicherbrief, Kap. 4,13 – 5,8. Dort heißt es:  

„Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Wiederkunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. Denn er selbst, der Herr, wird mit einem Befehlsruf, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die in Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen in Wolken entrückt werden, dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir für immer bei dem Herrn sein. So tröstet euch nun gegenseitig mit diesen Worten. Von den Zeiten und Stunden aber, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben; denn ihr wisst selbst genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben schnell überfallen, wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entkommen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überraschen könnte. Ihr seid alle Kinder des Lichts und Kinder des Tages; wir gehören weder der Nacht noch der Finsternis. So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die Schlafenden schlafen des Nachts, und die Betrunkenen sind des Nachts betrunken. Wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, gekleidet mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung des Heils.“

Da sehen wir zunächst, dass in der Gemeinde von Thessalonich eine gewisse Unruhe war. Sie meinten, dass der Herr Jesus schon zu ihren Lebzeiten wiederkommen würde; sie lebten also in der Naherwartung, genau wie auch Paulus. Der schreibt in den Versen 15 und 17: „… werden WIR, die wir leben …“  Nun waren aber schon einige von den Glaubensgeschwistern entschlafen – und darum dieser Brief von Paulus. So wie die Thessalonicher sollen auch wir auf unseren Herrn warten, zumal sein Kommen heute sehr nahe ist. Paulus gibt uns in Kap. 5 Vers 6 noch eine  ganz wichtige Ermahnung: „So lasst uns nun nicht schlafen wie die anderen  sondern lasst uns WACHEN und NÜCHTERN  sein.“

Natürlich ist damit nicht unser normaler Schlaf, den wir alle benötigen, gemeint, sondern der gefährliche Glaubensschlaf. „Ich bin ja bekehrt, was kümmert mich das alles“, oder: „Fast 2000 Jahre redet man schon von der Entrückung und es ist nie geschehen, warum denn gerade jetzt?“ oder: „Ich habs hier doch so gut, was soll das alles?“ Das ist geistlicher Schlaf, und der ist sehr gefährlich. Nein, wir sollen und wollen wachen und nüchtern sein, auf die Zeichen der Zeit achten, sie recht beurteilen und unserem Herrn treu sein. Ja, diese Naherwartung wie bei den Thessalonichern und bei Paulus, die wünsche ich auch ganz stark mir selbst und uns allen. Steht doch in Hebräer 10,37: „Denn noch eine ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und nicht auf sich warten lassen!“ 

Und bis dahin gilt Vers 18: „So tröstet euch nun gegenseitig mit diesen Worten“, denn nach der Entrückung werden wir für immer beim Herrn sein. Bis dahin sorgt er für uns, auch für heute hat er Trost für uns. Dieser Trost strahlt Geborgenheit und Zuversicht aus, ist Nahrung für unser Glaubensleben. Das gilt auch besonders  gerade heute für dich und mich.

Euer Rudolf Wessels