Es ist das erste Mal in der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg, dass in Deutschland alle Gotteshäuser ihre Türen nicht mehr öffnen dürfen. Der Coronavirus mit dem Namen COVID-19 wurde durch die Weltgesundheitsorganisation WHO zu einer Pandemie erklärt (länderübergreifende Ausbreitung einer Krankheit).
Unsere Regierung hat drastische Maßnahmen ergriffen, um die Beschleunigung der Virusausbreitung zu verlangsamen. Da dieser Virus sich vor keiner Grenze, nicht vor Mann oder Frau, arm oder reich, jung oder alt usw. aufhalten lässt, werden wir alle mehr oder weniger unter Quarantäne gestellt – man nennt es Kontaktverbot und sollte zu Hause bleiben. Das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen. Die wirtschaftlichen Folgen sind nicht abzusehen.
Das, was bisher selbstverständlich war und über all die Dinge, die man einfach so tun konnte, darüber hatte man sich bisher wenig Gedanken gemacht; plötzlich und unerwartet wird einem nun bewusst, was man hatte, und das bekommt eine neue Sichtweise (Gemeinde, Besuche, Einkaufsmöglichkeiten, Kita, Schule, Uni, Arbeit, Reisen, Arztbesuche, Baumarkt, usw. usw.). Das macht natürlich nachdenklich und man fängt an, sich zu besinnen – hoffentlich.
Berichtet die Bibel von ähnlichen Phänomen? Was sagt sie dazu? Welche geistliche Bedeutung hat diese Situation für uns heute? Hier zwei Antworten aus dem AT und NT der Bibel:
1. In dem Gesetz wurden für die Ausbreitung infektiöser Krankheiten (Aussatz – ein Bild von der Sünde) klare Anweisungen gegeben: War jemand infiziert, so musste die Person aus der Gemeinschaft für 7, 14 oder 40 Tage ausgeschlossen werden, sie kam in Quarantäne. Sie durfte keine Gemeinschaft mit anderen Menschen haben. Die Kleidungsstücke mussten verbrannt und die Gefäße zerbrochen werden, wenn sie infiziert waren – siehe 3. Mose 13 + 15. Dies war notwendig, um die gesamte Gemeinschaft nicht zu gefährden, bis die Krankheit gestoppt wurde bzw. die Person geheilt war.
Die Heilungschancen bei dem Coronavirus sind gut. Bei dem „Virus“ der Sünde gibt es keine Chance, es sei denn, man nimmt das Angebot der Gnade und Vergebung der Sünden durch Jesus Christus an. Noch ist Gnadenzeit. Wie schnell sich die persönliche Situation ändern kann, erleben wir gerade aktuell und hautnah mit. Darum, heute ist der Tag des Heils!
2. Unser Herr Jesus gebraucht ein Bild von dem Sauerteig (Hefe) und den 3 Maß Mehl, die vermengt wurden, bis der ganze Teig durchsäuert war – siehe Luk. 13,21. Der Herr sagt: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer“ – und somit vor der Heuchelei und einem unmoralischen Lebensstil – Luk. 12,1; Matth. 16,6.12. Schlechte Dinge verbreiten sich sehr schnell. Nichts war dem Herrn so sehr ein Gräuel, wie die Heuchelei der Pharisäer. Darum geht er mit ihnen auch hart ins Gericht. Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten – 1. Kor. 15,33. Daher sollten wir sehr gut prüfen, mit wem wir Umgang haben. Bisher ist noch nie ein fauler Apfel wieder gesund geworden, wenn ein gesunder Apfel neben ihm gelegen hat. Es ist immer gut und wichtig, genügend Abstand und Distanz von Menschen zu haben, die einen schlechten Einfluss auf uns ausüben können. Wir sollten wachsam sein.
Fazit: Es ist Zeit, dass wir in uns gehen, um Buße zu tun, damit wir Vergebung erlangen. Es ist eine Zeit der Selbstprüfung mit der Möglichkeit zur Korrektur. Gerade in diesen Krisenzeiten sollten wir verstärkt unsere Augen aufheben zu dem, von dem unsere Hilfe kommt – siehe Psalm 121 – und verstärkt mit IHM Gemeinschaft pflegen! Bei IHM sind wir gut aufgehoben und geborgen!
Eckhard Lüling