Sorgen

Moin, ihr lieben Schwestern und Brüder!

Einige von euch erinnern sich bestimmt noch an unsere Schwester Eta Linnemann. Sie lebte, bis sie am 9. Mai 2009 zu ihrem HERRN JESUS geholt wurde, bei uns hier in Loga. Sie war bereits über 80 Jahre alt, immer noch arbeitete sie unermüdlich, schrieb Bücher, reiste in die USA, nach Indonesien, Südafrika …, um Vorträge über „ihr“ Thema zu halten: Die Bibel ist GOTTES heiliges Wort. Eta Linnemann, genau gesagt, Frau Professor Dr. Eta Linnemann, war eine gelehrte Frau. Ihre Fachkompetenz wurde weltweit von Theologen anerkannt bis zu dem Tag, als sie sich bewusst zu dem HERRN JESUS bekehrte und als Folge davon all ihre früheren Bücher und Aufsätze aus dem Verkehr zog und öffentlich bekannte, dass ihr Glaube und ihre Verkündigung auf ein falsches Fundament gebaut war. Erst als sie durch den GEIST GOTTES die Wahrheit über sich selbst, über den HERRN JESUS und über das heilige Wort GOTTES gezeigt bekam, ging ihr auf, dass sie radikal umkehren musste. Und das hat sie auch getan.

Diese kluge und redegewandte Frau konnte auch ganz einfach sprechen und schreiben. So übergab sie mir einmal folgende Geschichte zur Veröffentlichung:

„Ich unterhalte mich mit dem Hirten und merke, dass er sich viel Sorgen macht um das Geld für die Ausbildung seiner Kin­der und um das Futter für seine Schafe. Ich erkenne, wie die Disteln und Dornen der Sorge dem guten Samen des Evangeliums im Wege sind und frage den Hirten, indem ich auf ein Schaf zeige, ob sich dieses Schaf wohl um sein Futter für morgen sorgt. Ganz empört antwortet er: Das wäre ja noch schöner, wenn das Schaf so wenig Vertrauen zu mir hätte, dass es mir zutraut, ich würde morgen kein Futter haben! – Wenn schon ein irdischer Hirte, ein Mensch wie du und ich, solch eine Liebe zu seinen Tieren hat, wie viel mehr unser guter Hirte, der Sein Leben für uns gegeben hat! Aber leider bin ich manchmal dümmer als ein Schaf und lasse es an dem natürli­chen Vertrauen fehlen. Geht es dir auch so?“ (Eta Linnemann)

 

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt,

der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt,

Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,

der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

 

Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht!

Lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht!

bist du doch nicht Regente, der alles führen soll,

GOTT sitzt im Regimente und führet alles wohl.

 

Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst,

und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst,

wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat /

das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat.

 (Paul Gerhardt)

 

Hans-Peter Grabe