in den letzten Tagen ist mir schmerzhaft bewusst geworden, wie sehr mir eure Gemeinschaft fehlt. Wir dürfen wissen, dass der Herr alles in seiner Hand hält. Nicht einmal ein Spatz fällt vom Himmel, ohne dass der Vater es will. (Matthäus 10, 29)
Wie kann das, was im Moment passiert, Gottes Wille sein? Nun, das, was wir erleben, ist ein Gericht Gottes, damit die Menschen umkehren und erkennen, dass sie Jesus brauchen. Wir als Kinder Gottes erleben das gerade live mit. Wir selbst sind betroffen und leiden mit. Was wir tun können, ist beten füreinander und für die Menschen um uns herum. Bei meiner Bibellese bin ich gestern an einer Stelle hängen geblieben. Jakobus zeigt am Ende seines Briefes auf, welche Kräfte freigesetzt werden, wenn wir beten. Er hebt das Gebet der Ältesten hervor und er schreibt, dass das Gebet eines Gerechten viel vermag. Dann gibt er ein Beispiel in Jakobus 5, 17-18:
„Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir und er betete inständig, dass es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.“
Wir sehen, welch mächtige Dinge passieren, wenn wir ernsthaft beten. Ich selbst muss bekennen, das Gebet in der Vergangenheit vernachlässigt zu haben. Jetzt, wo es mir bewusst wird, bereue ich, in der Vergangenheit so viele Gelegenheiten ausgelassen zu haben, mit meinen Geschwistern gemeinsam zu beten. Ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft anders zu handeln. Und ich möchte euch bitten, betet für eure Geschwister, Nachbarn und für die Regierung in unserm Land. Ich bete, dass wir durch diese Ereignisse verändert werden und dass unsere Zusammenkünfte am Montagabend zum Abendmahl und Gebet voll werden, wenn wir uns wieder treffen dürfen.
Aber ich möchte noch einmal auf Elia und seine Gebete zurückkommen. Das, was wir gerade in zwei Versen bei Jakobus gelesen haben, finden wir ausführlich in zwei Kapiteln im 1. Könige 17 und 18. Auf Elias Worte hin beginnt ein schreckliches Gericht über Israel. Es ist nicht Elias Gericht. Nein, Gott richtet das Volk Israel. Es regnet nicht mehr. Mit der Zeit fangen die Menschen an zu hungern. Wir können uns heute richtigen Hunger nicht wirklich vorstellen. Die Menschen in Israel starben vor Hunger. Dieses Gericht kam über alle, auch die Gerechten. Aber Gott sorgte für Elia. Er führte ihn zum Bach Krit. Dort bekam er Wasser, und Gott gebot den Raben, Elia mit Nahrung zu versorgen. Dann lässt Gott den Bach versiegen, und er führt Elia von dort weg. So werden Elia, eine Witwe und ihr Sohn durch ein Wunder Gottes vor dem Hungertod gerettet.
Gott hat diese Krise im Griff! Nichts ist ihm entglitten! Er sieht jeden einzelnen Menschen und er sorgt für seine Kinder. Dieser Tatsache dürfen wir gewiss sein. Darum lasst uns IHN anbeten. Denn auch wenn wir an dieser Krankheit sterben sollten, so erwartet die Kinder Gottes eine wunderbare Zukunft, in der es keine Krankheit und keinen Hunger mehr geben wird. Also lasst euch nicht schrecken und nutzt die Zeit zum Gebet!
Euer Dennis Gies